Andreas Hirt

Andreas Hirt

17.06.2019

Der Bürgerfonds - Projektfinanzierung für bürgerschaftliche Denkmalprojekte

Ein Beitrag von Laura Plugge, Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V. Propstei Johannesberg

Sie verfügen über sanierungs- und/oder modernisierungsbedürfige historisch wertvolle Immobilien und wissen nicht, mit welchen Mitteln Sie diese wieder instandsetzen können? In Ihrem Heimatort besteht eine aktive Bürgerschaft, doch fehlt es Ihnen an Erfahrungen und Möglichkeiten, die Kräfte zu bündeln um aktiv die Entwicklung ihrer Heimat mitgestalten zu können?

Was ist „Bürgerfonds“?

Das Projekt „Kommunen Innovativ - Bürgerfonds: Entwicklung eines bürgerschaflich getragenen Entscheidungs- und Finanzierungsmodells für Innenentwicklung und Stadtumbau in schrumpfenden kleinen und mittleren Städten“ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Vorhaben. Durch die Entwicklung eines Bürgerfonds sollen die Möglichkeiten von Bürgergruppen zur Eigeninitative verbessert werden. In dem Vorhaben der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V., in Zusammenarbeit mit der Stifung trias und dem Planungsbüro StadtLand UG, Leipzig, wird in ausgewählten Pilotstädten die Entwicklung und Umsetzung bürgerschaflich getragener Finanzierungsmodelle erprobt, die dem Erhalt, der Sanierung und der dauerhaften Nutzung der stadt(bild)prägenden Fachwerkgebäude dienen sollen.

Wie gehen wir vor?

Bereits erfolgreiche Praxisbeispiele von Bürgergruppen in Fachwerkstädten sollen als Vorbild dienen, um den Grundstein für weitere Initativen in den Pilotstädten zu bilden. Weiterhin unterstützt die Stifung trias mithilfe eines Sondervermögens den Erwerb von historischen Gebäuden, um deren Sanierung und Erhalt zu sichern. Auf dieser Grundlage sollen Nutzungskonzepte für die Immobilie erstellt werden, die eine dauerhafte Unterhaltung und Selbstfinanzierung der Bausubstanz durch die Initiatve ermöglichen. Die Gebäude bleiben also in den Händen der ortsansässigen Bürger, um sowohl das kulturelle und soziale Vermögen der Stadt zu sichern, als auch das gesamte Stadtbild zu verbessern.

Was bringt das?

Das Projekt und die Unterstützung durch leistungsstarke Partner sollen lokalen Initiativen und Bürgergruppen zukünfig die „Angst“ vor dem Engagement für eine Fachwerkimmobilie nehmen. Die Idee des Bürgerfonds soll bundesweit zur Verfügung stehen und über den Förderzeitraum und die Pilotstädte hinaus als Vorbild für die „Innenentwicklung mit neuen Instrumenten“ in deutschen Klein- und Mittelstädten dienen. Durch die angestrebte Form eines „revolvierenden“ Fonds soll vor allem auch die Möglichkeit gegeben werden, dass weitere Initiativen in Zukunft darauf zurückgreifen können. Zu Beginn wird dazu zunächst Kontakt mit Ihrer Bürgergruppe aufgenommen, um das vorhandene Potenzial und die Möglichkeiten der Mitglieder abschätzen zu können: Gibt es Immobilien, die aufgrund von Mindernutzung oder gar Leerstand vor ihrem Verfall stehen? Besteht die Möglichkeit, in den Besitz der Immobilien zu gelangen, zeigt der Eigentümer die Bereitschaft, diese zu veräußern oder ist die Bürgergruppe bereits im Besitz des Objektes? Sind Größe und Umfang der Sanierungsmaßnahmen zu bewältgen? Ist unter den Mitgliedern fachliches Personal vorhanden, das bereit ist, sich (ehrenamtlich) für das Projekt zu engagieren? Welche Möglichkeiten sind durch die Stadt gegeben, die Bürgergruppe zu unterstützen? Diese und viele weitere Fragen werden sowohl in den detaillierten Unterlagen der Stifung trias abgefragt, als auch in persönlichen Gesprächen mit den Projektkoordinatoren behandelt. Im Gegenzug dazu erhalten Sie von uns umfangreiches Informationsmaterial und fachliche Beratung zu Fragen bezüglich Ihres Projektes.

Haben wir Ihr Interesse am Projekt geweckt? Sind Sie und Ihre Bürgergruppe bereit, sich in einem nationalen Projekt zu integrieren und als Vorreiter für zukünfige Entwicklungsmethoden in deutschen Klein- und Mittelstädten zu einem Netzwerk aus engagierten Initativen zählen zu können? Dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung! Wir freuen uns über Ideen zur Realisierung bürgerschaflich getragener Sanierungsmaßnahmen. Gerne vereinbaren wir ein Termin mit Ihnen, um im persönlichen Gespräch individuell auf Ihr Vorhaben eingehen zu können. Darüber hinaus lassen wir Ihnen umfangreiches Informationsmaterial zukommen, das Sie zur Umsetzung Ihrer Maßnahme benötigen. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung!

Laura Plugge

Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V.

Propstei Johannesberg

36041 Fulda

Tel.: 0661-9426332

E-Mail: laura.plugge@fachwerk-arge.de