Spinnmühle / Baumwollspinnerei C. G. Vogelsang (K. Weberei K.Tannenhauer) in Niederwiesa/Braunsdorf
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Ursprüngliche Nutzung
Industrie & Gewerbe - Fabrik
Informationen
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Kontakt aufnehmen- Gebäudezustand
- Kategorie
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Sanierungskonzept
- Objekt-Nr.
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649
- Denkmallisten-Nr.
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09240798
- Ort
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Inselsteig 16, 09577 Niederwiesa auf Karte anzeigen
- Beschreibung
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Möbelstoffweberei Tannenhauer, bestehend aus Fabrikgebäude mit technischer Ausstattung (Generator, Dieselantriebsaggregat, ausgewählte Maschinen mit zugehörigen Arbeitsmitteln der Weberei Tannenhauer und Musterarchiv, ausgewählte Maschinen der heutigen Weberei Cammann sowie ausgewählte Maschinen des Industriemuseums Chemnitz) und Verwaltungsanbau, Kesselhaus mit Schornstein, ehemaliger Färberei mit Remisenanbau, Trockenhaus, Mauerresten der Garntrockenterrassen sowie Bergkeller; herausragendes technikgeschichtliches Denkmal der sächsischen Textilindustrie, insbesondere durch die vollständig erhaltene Maschinenausstattung bedeutender Chemnitzer Maschinenbauanstalten mit zugehörigen Arbeitsmitteln, Zeugnis der sächsischen Industriearchitektur, baugeschichtliche und technikgeschichtliche Bedeutung, Seltenheitswert.
- Baujahr
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um 1800 (Textilfabrik); 1910/1911 (Weberei); um 1800 (Spinnerei); 1820-1978 (Textilmaschinen); 1911 (Generator Fa. Lloyd)
- Nutzung
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Derzeitige Nutzung
Schauweberei, Ausstellung
Ursprüngliche Nutzung
Der Ursprung der Weberei reicht bis ins Jahr 1843 zurück, als der Bau des ersten Weberhauses begann. Diese Zeit war geprägt von einem Aufschwung der Textilindustrie in Deutschland, insbesondere in Sachsen, das für seine hochwertigen Textilprodukte bekannt war. Die Gründung des Unternehmens fiel in eine Phase, in der das Weben von Stoffen sowohl für die heimische Verwendung als auch für den Export von großer wirtschaftlicher Bedeutung war. Die Braunsdorfer Weber waren bekannt für ihre Fertigkeiten und die Qualität ihrer Erzeugnisse, die in ganz Europa geschätzt wurden. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Weberei kontinuierlich weiter und passte sich den technologischen Fortschritten an. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erlebte die Weberei einen enormen Aufschwung. Dies war vor allem auf die Einführung neuer Maschinen und Techniken zurückzuführen, die die Produktion effizienter und die Qualität der Stoffe weiter verbesserten. Die Nachfrage nach Textilien stieg, was zu einer Expansion der Weberei führte. Diese Entwicklung wurde jedoch durch die Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren und den Zweiten Weltkrieg, der zu Materialmangel und Produktionsstopps führte, stark beeinträchtigt. Nach dem Krieg wurde die Weberei verstaatlicht und in die sozialistische Planwirtschaft integriert. Trotz der Herausforderungen der Zeit gelang es der Schauweberei, ihren Betrieb aufrechtzuerhalten und ein breites Sortiment an Produkten anzubieten. Die 1950er und 1960er Jahre waren von einer zunehmenden Modernisierung geprägt, die es der Weberei ermöglichte, mit den wachsenden Marktanforderungen Schritt zu halten. Mit der Wende 1989 stand die Historische Schauweberei vor neuen Herausforderungen, als der Markt sich öffnete und die Konkurrenz zunahm. Um den Betrieb zu sichern, wurde das Unternehmen umstrukturiert, und es wurden neue Geschäftsfelder erschlossen. 1994 wurde die Schauweberei in eine GmbH umgewandelt, die sich seither nicht nur auf die Produktion von Webwaren konzentriert, sondern auch als Anlaufstelle für textile Bildung und historische Webvorführungen dient. Heute ist die Historische Schauweberei Braunsdorf ein Ort, der die Tradition des Webens lebendig hält. Besucher haben die Möglichkeit, die kunstvollen Techniken des Webens hautnah zu erleben und mehr über die Geschichte der Textilproduktion in Sachsen zu erfahren. Neben der aktiven Produktion werden regelmäßig Veranstaltungen, Workshops und Ausstellungen angeboten, die das Wissen über das Handwerk und die Bedeutung der Textilindustrie für die Region fördern. Die Historische Schauweberei Braunsdorf ist somit nicht nur ein Unternehmen mit einer langen Tradition, sondern auch ein wichtiger kultureller Ort, der die Geschichte und das Erbe des sächsischen Textilhandwerks bewahrt und lebendig hält.
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