Bahnhof Klosterbuch

place
Klosterbuch 24, 04703 Leisnig

Ursprüngliche Nutzung

Verkehrsbauten - Bahnhof

Ursprung

Entstehungszeit: Verkehr

Erfolgreiche Sanierungskonzepte

Sie haben Ideen, Anregungen oder Vorschläge zum Erhalt?

Kontakt aufnehmen

Initiiert wurde die Sanierung und Umnutzung des leerstehenden Bahnhofsgebäudes von dem Verein „BE-GREIFEN Förderverein e.V. Christlich-kulturelles Forum für Menschen mit Behinderung und deren Freunde e.V.“. Der gemeinnützige Verein setzt sich für Menschen in Not ein, insbesondere für Behinderte, Suchtkranke und Geflüchtete. Durch das Hochwasser 2013 verlor der Verein seine bisherigen Räumlichkeiten. Die zum Wiederaufbau notwendigen Gelder konnten umgewidmet werden und zur weiteren Sanierung des Bahnhofs, der außerhalb der Hochwasserflächen liegt, genutzt werden. Das Sanierungskonzept ist geprägt durch ressourcenschonendes Bauen im Bestand. Beispielsweise konnte ein Großteil der alten Türen erhalten werden. Türen, die nicht erhalten werden konnten, wurden in der Werkstatt des Gefängnisses Waldheim nachgebaut. Die Beheizung folgt einem dreistufigen Konzept. Die alten Kachelöfen wurden erhalten und können nach wie vor mit Holz befeuert werden. An der den Bahngleisen zugewandten Seite des Gebäudes wurde zudem eine Solaranlage eingebaut. Zur Überbrückung ist zusätzlich eine Gasheizung installiert worden. Für die Bauarbeiten wurden nur Unternehmen aus dem näheren Umkreis von 30 km herangezogen.

Links

Informationen

Sie brauchen mehr Informationen oder Informationen sind nicht korrekt?

Kontakt aufnehmen
Gebäudezustand

Kategorie

Herausragendes Konzept

Objekt-Nr.

368

Ort

Klosterbuch 24, 04703 Leisnig auf Karte anzeigen

Beschreibung

Der Bahnhof wurde 1868 für den Personen- und Güterverkehr auf der Strecke Borsdorf-Coswig errichtet. Es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude mit zeittypischem Dekor in zurückhaltenden Neorenaissance-Formen. Der Bahnhof ist, obwohl etwas außerhalb gelegen, ein ortsbildprägendes Gebäude. Darüber hinaus ist er ein gut erhaltenes Zeugnis der Sächsischen Eisenbahngeschichte, das verkehrsgeschichtlich und regionalgeschichtlich von Bedeutung ist.

Baujahr

1868

Nutzung

Derzeitige Nutzung

Das Bahnhofsgebäude beherbergt Wohnungen, in denen Menschen in Not Zuflucht finden. Im Erdgeschoss befinden sich zudem ein Bahnhofsmuseum sowie Räumlichkeiten für die Vereins- und Jugendarbeit.

Ursprüngliche Nutzung

Von 1868 - 1972 diente der Bahnhof dem Personen- und Güterverkehr auf der Strecke Borsdorf-Coswig. Bis 1986 war er besetzter Haltepunkt. Seit 2005 ist er Bedarfshalt für die Regionalzüge auf der Strecke Leipzig - Nossen. Das unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude von 1868 stand seit dem Jahr 2003 leer und verfiel zusehends. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Typenbau mit zurückhaltendem Dekor in Neorenaissance-Formen. Im März 2006 kaufte der Verein BE-GREIFEN den Bahnhof und begann mit den Sanierungsarbeiten, die im Oktober 2008 im Wesentlichen abgeschlossen werden konnten. Viele bauzeitliche Details wie die originalen Beschriftungen oder die Bahnhofsuhr wurden dabei erhalten. Seit der Fertigstellung des Gebäudes fanden in den beiden Einraumappartments im Obergeschoss Menschen in Not ein Zuhause auf Zeit. Zusätzlich beherbergt der Bahnhof seit Oktober 2008 im angeschlossenen Stellwerk und der ehemaligen Fahrkartenausgabe ein Museum, das Informationen zur Bahnhofs- sowie zur sächsischen Eisenbahngeschichte präsentiert (Ansprechpartner Museum: Herr Riethig, 03431/613887). Nachdem in Folge des Mulde-Hochwassers 2013 das ehemalige Vereinsgebäude stark beschädigt wurde, konnte mit der Sächsischen Aufbaubank eine Umwidmung der Gelder zum Wiederaufbau erreicht werden, die der weiteren Sanierung des Bahnhofsgebäudes zu Gute kamen. So wurde ab Ende 2016 das Dach neu eingedeckt, ein umweltverträgliches dreistufiges Heizungskonzept umgesetzt sowie ein weiteres Bad eingebaut. Im Erdgeschoss entstanden Räumlichkeiten für die Vereinsarbeit und verschiedene Kinder- und Jugendprojekte. Bis Dezember 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Fläche

Grundstücksfläche

178 m²

Nutzfläche

120 m²

Sie haben mehr Infos oder die Daten sind nicht korrekt?

Daten bearbeiten

Alle Bilder

1 Bild

Ort

Ähnliche Objekte

  • Vorwerk Nickern

    Vorwerk Nickern

    place
  • Quellenhof

    Quellenhof in Garbisdorf

    place
    Gabisdorf 6, 04618 Göpfersdorf
  • Gasthof - Haus Wiederitzsch

    Gasthof - Haus Wiederitzsch

    place
  • Herrenhaus Weißenschirmbach

    Herrenhaus Weißenschirmbach

    place
    Borngasse 18, 06268 Querfurt / Weißenschirmbach
  • Atelierhaus "Ehemalige Farbenfabrik" Franz Flemming Str. 15, Ansicht von gegenübenliegender Seite

    Atelierhaus Ehemalige Farbenfabrik

    place
    Franz-Flemming-Straße 15, 04179 Leipzig
  • Ansicht des Fabrikgebäudes und der Toreinfahrt nach der Sanierung

    Oberschule und Bücherei Lichtenau, ehem. Strick- und Wirkwarenfabrik Franz Klingner

    place
    Bahnhofstraße 9, 09244 Lichtenau
  • Hotel Kloster Nimbschen

    Kloster Nimbschen

    place
    Nimbschener Landstraße 1, 04668 Grimma
  • Kuhturmstr. 4, Ladenlokal im Erdgeschoss

    Entlassenes Wächterhaus

    place
    Kuhturmstraße 4, 04177 Leipzig
  • Helfen Sie mit und tragen Sie ein
    Denkmal ein.

    Denkmal eintragen

Die Denkmaldatenbank für Mitteldeutschland

In der Datenbank finden Sie bedrohte Baudenkmäler und beispielhafte Denkmalsanierungen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Mehr über uns
Landessignet des Freistaates Sachsen

Gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Initiiert von