Villa Steyer
Ursprüngliche Nutzung
Wohnen & Geschäft - Villa
Erfolgreiche Sanierungskonzepte
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Kontakt aufnehmenZusammenfassung Konzept Parkquartier Quelle: https://hki24.de/parkquartier/historie/ abgerufen am: 16.07.2025 Parkquartier Leipzig-Connewitz – Wohnen mit Geschichte und Nachhaltigkeit Projektbeschreibung Das Parkquartier Leipzig-Connewitz entsteht auf einem traditionsreichen Grundstück mit über einhundertjähriger Geschichte. Ab 1907 ließ die Müllerswitwe Mathilde Steyer eine repräsentative Jugendstilvilla durch den Architekten Max Bösenberg errichten. Das großzügige Areal umfasst historische Nebengebäude, Stallungen und einen alten Park mit bemerkenswertem Baumbestand. Nach starken Kriegsschäden verfiel das Haupthaus, doch Teile der Bausubstanz blieben erhalten und bilden heute das Fundament für eine behutsame Wiederbelebung. Sanierung und Architektur Seit 2016 verantwortet die RTLL Lewerenz Gruppe die denkmalgerechte Sanierung des Geländes. • Etwa 80 Prozent der Bauleistungen werden von Firmen aus Leipzig und der Region ausgeführt. • Zahlreiche originale Bauteile werden restauriert oder rekonstruiert: ◦ Zyklopenmauer aus Naturstein ◦ Jugendstilbrunnen ◦ bauzeitliche Türen, Brüstungen und Ziergitter ◦ Torbogen und historische Terrassenbrüstung • Die Sanierung erfolgt mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail. Ökologie und Nachhaltigkeit Das Projekt legt besonderen Wert auf naturnahe Gestaltung und Umweltschutz. • Alte Weinreben bleiben erhalten, der Baumbestand wird nur minimal reduziert. • Insektenpopulationen werden gezielt in angrenzende Naturräume umgesiedelt. • Die Freiflächen weisen eine geringe Versiegelung auf. • Alle ökologischen Maßnahmen entstehen in enger Abstimmung mit dem Amt für Umweltschutz. Wohnkonzept und Zielgruppe Das Parkquartier bietet 26 Eigentumswohnungen mit einer gelungenen Kombination aus historischer Architektur und zeitgemäßem Wohnkomfort. Die Einheiten richten sich vorwiegend an Selbstnutzer, die Wert auf Qualität, Authentizität und ein naturnahes Umfeld legen. Fazit Mit dem Parkquartier Leipzig-Connewitz entsteht ein einzigartiges Wohnprojekt, das denkmalgeschützte Bausubstanz mit nachhaltiger Planung verbindet. Ein Ort für Menschen mit Sinn für Geschichte und Verantwortung gegenüber der Umwelt.
Informationen
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Kontakt aufnehmen- Gebäudezustand
-
saniert
- Kategorie
-
herausragendes Konzept
- Objekt-Nr.
-
275
- Ort
-
Mühlholzgasse 2, 04277 Leipzig auf Karte anzeigen
- Beschreibung
-
Zwei Wirtschaftsgebäude und das erhaltene Souterraingeschoss einer ruinösen Villa sowie Park und Reste der Einfriedung
- Baujahr
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1908
- Nutzung
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Derzeitige Nutzung
Eigentumswohnungen
Ursprüngliche Nutzung
Auf dem ursprünglich zur Mühle gehörenden leicht erhöhten Grundstück, der "Playe" gegenüber dem (heute zerstörten) Mühlengebäude ließ sich die Witwe des Mühlenbesitzers 1908 vom Architekten Max Bösenberg eine Villa erbauen. Von dem stattlichen Hauptgebäude blieb nach der Zerstörung im Jahre 1943 nur noch eine malerische Ruine. Das erhaltene Untergeschoß mit den originalen Vergitterungen an Eingangstür und Fenstern und den reliefierten Lisenenansätzen zeugt noch heute von der künstlerischen Qualität des Jugendstilbaus. Erhalten sind die Nebengebäude: Stall, Remise und Kutscherwohnung und der Verbindungsbau zum Hauptgebäude, die einen kleinen Hof umschließen. Mit ihren bewegten Dachformen, bewusst unterschiedlichen Ziegelformen, dem Türmchen und Holzklappläden bildeten sie ursprünglich einen rustikalen Gegensatz zu den eleganten Jugendstilformen des Wohngebäudes. Der Villengarten wird fast vollständig von Futtermauern aus Naturstein-Zyklopenmauerwerk mit Naturstein-Plattenabdeckung eingefriedet. Entlang der Wolfgang-Heinze-Straße hat sich oberhalb der Mauer ein historischer Ziergitterzaun mit kannelierten, eisernen Säulen erhalten. Auf der Spitze des Grundstücks befindet sich ein Aussichtsplatz. An dieser Stelle sah der Entwurf von Max Bösenberg ein Gartenhaus vor, dessen Realisierung jedoch ungeklärt ist. Ein weiterer Sitzplatz existiert oberhalb der Futtermauer an der Wolfgang- Heinze-Straße im nördlichen Abschnitt, der sich heute noch durch vier Postamente und dem erhöhten Relief ablesen lässt. Im Garten befindet sich wertvoller Altgehölz bestand. Seit 2016 Seit dem Jahr 2016 setzt sich die RTLL Lewerenz Gruppe für die denkmalgerechte Wiederherstellung des Grundstücks an der Mühlholzgasse in Leipzig-Connewitz ein. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen: Rund 80 Prozent der Bau- und Restaurationsarbeiten werden von Handwerksbetrieben aus Leipzig und der näheren Umgebung ausgeführt. Im Rahmen des Projekts werden zahlreiche historische Bauelemente erhalten, restauriert oder originalgetreu rekonstruiert. Dazu zählen unter anderem die Zyklopenmauer aus Naturstein, ein Jugendstilbrunnen, sowie bauzeitliche Türen, Brüstungen und Ziergitter. Auch der ursprüngliche Torbogen und die historische Terrassenbrüstung werden unter Verwendung erhaltener Originalteile wieder aufgebaut. Die baulichen Maßnahmen erfolgen unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Aspekte. So bleiben vorhandene Weinreben erhalten, der bestehende Baumbestand wird nur minimal reduziert. Insektenpopulationen werden behutsam in angrenzende Naturräume umgesiedelt, und bei der Gestaltung der Freiflächen wird ein möglichst geringer Versiegelungsgrad angestrebt. Alle Maßnahmen finden in enger Abstimmung mit dem zuständigen Amt für Umweltschutz statt. Trotz des erklärten Anspruchs auf Denkmalpflege und Nachhaltigkeit, gibt es auch kritische Stimmen zur Sanierung der ehemaligen Villa Steyer. Einige Anwohner und Denkmalpfleger bemängeln, dass durch die umfangreiche Bebauung ein Teil des historischen Charmes verloren gehe und das Ensemble eher rekonstruiert als original erhalten werde. Zudem wird diskutiert, ob die Neubauten und Tiefgaragen dem sensiblen Umfeld des Wildparks gerecht werden. Auch die Umsiedlung von Insektenarten sowie die baulichen Eingriffe in den alten Baumbestand wurden vereinzelt kritisch betrachtet – trotz der Kooperation mit dem Umweltschutzamt. Insgesamt steht das Projekt damit in einem Spannungsfeld zwischen Erhalt, Fortschritt und städtebaulichen Interessen.
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